Schnell einen Eimer Farbe kaufen und mal eben Schöne machen!
Schnell mal einen Eimer Farbe gekauft und hurtig das eine Zimmer streichen – denkste. Das Haus sagt: „Ne Du – so nicht!“ So geschehen vergangene Woche, als der Chef aus Marktredwitz und ich mal eben schnell die Bauabnahme für Bad, Flur und Zargen gemacht haben und mit einem Blick ins Süd-Ost-Zimmer mal eben schnell den Aufwand für eine Renovierung geschätzt haben. Natürlich wollte der Chef erst noch Rückmeldung seiner Fachleute haben, schließlich müssen die am Ende die Entscheidungen umsetzen, die andere Menschen – zumindest in meinem Fall recht ahnungslos – getroffen haben. Die Rückmeldung kam nach der Begutachtung der Handwerker kurz, prompt und glasklar: „Die Tapete hält den Putz – muss alles neu!
Tapete ab – Putz ab – frisch verputzen und neu streichen.
Nach der Diagnose „Tapete hält Putz“ gabs nur eins: alte Tapete(n) und Putz ab und alles neu. Soll ja wertig sein und halten.
Wie kann das passieren?
Der Zugang zum Zimmer liegt außerhalb der eigentlichen Wohnung. Das ist klasse für Menschen, die im Home-Office arbeiten, weil es einen vom Wohnbereich komplett abgetrennten Arbeitsbereich gib. Für „Normale Mieter“ mag das etwas ungünstig sein, weil das Zimmer komplett von der Wohnung getrennt ist. Deshalb wird vermutet, dass dieses Zimmer, mehrere Jahre nicht richtig bewohnt wurde – deshalb nicht ordentlich gelüftet und geheizt wurde. Im Laufe der Zeit greifen Temperaturwechsel, Feuchte in der Luft und Niederschlag an den Wänden den Putz an. Kein Drama, aber Sanierungsaufwand. Nichts ist für ein Haus schlimmer als ungenutzte Räume. Wer aber von Zuhause arbeitet und ein geräumiges Büro braucht, der ist mit so einem Zimmer richtig bedient – ein eigenes Reich, außerhalb von Kindern und Küche.